Tapas-Routen auf Mallorca: Kleines in aller Munde

Die Runde drehen durch die kleinen Bars und Restaurants von Palma, Manacor, Inca oder sonst wo, dabei inseltypische Küche genießen und in Bewegung bleiben: Das ist das Schöne an den Tapasrouten unserer Sonneninsel. Egal ob im Sommer oder im Winter: Die kleinen und großen Orte Mallorcas rufen zur „Ruta de Tapas“ auf. Kleine Plakate in den Schaufenstern der Gastronomie zeigen Ihnen, wo es als nächstes lang geht.



„Ruta Martiana“ heißt das mehrmonatige leckere Event beispielsweise in Palma. Immer dienstags geht es ab 19 Uhr, Ende offen, durch das Viertel „Sa Gerreria“, das nur unweit des Placa Cort mit seinem Rathaus und dem allseits bekannten Placa Major liegt. Mit 2 bis 3 Euro sind Sie dabei, einen kleinen Teller mit einer Tapa sowie ein kleines Getränk zu verzehren. Die Auswahl ist groß, denn jede Bar hat ihre eigenen Minispeisen im Angebot.



Manacor punktet am Donnerstagabend mit den kleinen feinen Speisen in der Wintersaison. Die Runde geht los um 19.30 Uhr. Ob rund um die Kirche der Stadt oder am unteren Marktplatz namens Ramon Llull: Die Lokale der Stadt im Inselosten geben ihr bestens, um Einheimische und Besucher auch im Winter mit Gaumenfreuden zu verwöhnen.



Was sind Tapas? Die Frage ist einfach zu beantworten: Tapas können einfach alles sein. Klar ist, dass es sich um eine Kleinigkeit handelt, die zusammen mit einem Getränk serviert wird, wobei die Auswahl meist begrenzt ist. Ein kleines Gläschen Weißwein, Rotwein, Bier oder Cola gehört immer dazu. Tapas: Das können auch im herkömmlichen Sprachgebrauch einfach nur ein paar Oliven oder Mandeln im Schälchen sein, aber an den besonderen Tagen, den Tapas-Routen, wird was Richtiges zubereitet.



Beliebt sind die „Pinchos“, Scheiben von belegtem Baguette, die mit Leberpastete, der inseltypischen Sobrasssada (Paprikawurst), einer Scheibe Lachs oder einem kleinen Würstchen belegt werden. Je nach der Güte der Küche können die kleinen Tapas oft regelrechte Kunstwerke sein. Deshalb ziert sie oft ein kleiner Zahnstocher oder Minispieß, damit die Mini-Speisen gut in Form bleiben.



Typisch und einfach auf jeder Speisekarte zu finden, dazu gehört die Tortilla aus Ei und Kartoffeln. Die „Pimientos de Padron“, die kleinen Paprikaschoten mit unterschiedlicher Schärfe. Der Serrano-Schinken, den es in ganz verschiedenen Güteklassen gibt. Die „Albondigas“, die kleinen Hackbällchen in Tomatensoße. Und das ist nur eine kleine Auswahl. Finden Sie den Namen „Montaditos“ auf der Karte, dann handelt es sich meist um kleine Weißbrotscheiben, die mit allerhand Leckereien belegt sind.



Größere Tapas-Rationen gibt es in den Restaurants der Insel natürlich an jedem Tag und nicht nur an dem Wochentag der Tapasroute. Wer sich vier oder fünf Kleinigkeiten bestellt von der oft recht auswahlreichen Karte, hat eine komplette Mahlzeit zu bewältigen. Diese großen Tapasrationen kommen meist alle zusammen in einer Terrakottaschale daher, Beilage ist stets Brot, das die Mallorquiner zu fast jedem Essen mögen. So versammeln sich oft Kroketten, der mallorquinische Kartoffelsalat, Gulasch, gebratene Leberstücke oder Zungenragout in einem Schälchen.